Geschichte des Orchesters
Das Symphonieorchester der Volksoper Wien ist ein Verein, der von den Musikern der Volksoper Wien im Jahre 1917 unter dem Namen „Wiener Volksopernorchester“ gegründet wurde. Gegenwärtig ist es nun unter dem Namen „Symphonieorchester der Volksoper Wien“ weltweit als Konzertorchester insbesondere für Interpretationen der Wiener Operettenmusik und das Konzertieren mit berühmten Sängerinnen und Sängern bekannt.
Das erste Konzert des Orchesters fand am 11. November 1917 auf der Bühne der Volksoper Wien statt. Nach der Auflösung des Orchesters im Jahre 1939 durch die staatliche Verwaltung wurde es nach dem zweiten Weltkrieg als Interessensgemeinschaft „IG Wiener Volksopernorchester“ neu gegründet. Der Schwerpunkt des musikalischen Schaffens in dieser Zeit lag auf dem Einspielen unzähliger Schallplattenaufnahmen. Als Höhepunkt dieser Tätigkeit gilt die Prämierung zur besten technischen und musikalischen Wiedergabe auf Langspielplatte des Jahres 1953 für die Aufnahme der 5. Symphonie von Gustav Mahler.
Im Jahre 1978 wurde die Konzertvereinigung „Wiener Volksopernorchester“ gegründet — ursprünglich mit dem Wunsch der Musiker der Wiener Volksoper, neben ihrer Tätigkeit im Orchestergraben auch symphonisches Repertoire zu spielen. Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass einerseits das Begleiten von Sängern und Sängerinnen und andererseits Konzerte mit Werken von Johann Strauß Vater und Sohn, Josef, sowie Franz Lehár, Franz von Suppé u.v.m. dem Orchester internationales Ansehen brachten.
Weltweit ist das Symphonieorchester der Volksoper Wien in namhaften Konzertsälen und Städten zu Gast. Darunter: Berliner Konzerthaus, Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Suntory Hall Tokio, Salle Pleyel Paris, Art Center Seoul, Sala Giuseppe Verdi Mailand, Beethovenhalle Bonn, Cityhall Hongkong, Theater an der Wien, Wiener Staatsoper, Festival Hall-Osaka, Münchner Philharmonie am Gasteig, Liederhalle Stuttgart, Jahrhunderthalle Frankfurt, Brucknerhaus Linz.
Schwerpunkt der Konzerttätigkeit war und ist Asien, wo seit 1988 zahlreiche Tourneen stattfanden: In Korea, Taiwan, Vietnam, Thailand, Hongkong, Malaysia, Brunei, Indonesien und vor allem Japan, wo seit 1994 jährlich Konzerte stattfinden, ist das Symphonieorchester der Volksoper Wien ein sehr gern gesehener Gast. Seit seinem Entstehen hat das Orchester mit den größten Sängern und Sängerinnen zusammen gearbeitet, unter anderem mit José Carreras, Agnes Baltsa, Luciano Pavarotti und Plácido Domingo.
In jüngerer Zeit kamen Konzerte mit Elīna Garanča, Jonas Kaufmann, Angela Gheorghiu, Piotr Beczala, Anette Dasch, Diana Damrau und Juan Diego Florez hinzu.
Eine besondere Auszeichnung wurde dem Symphonieorchester der Volksoper Wien zuteil, als es im Jubiläumsjahr „30 Jahre Suntory Hall Tokio“ sowohl das Neujahrskonzert zur Eröffnung als auch das Silvesterkonzert zum Abschluss spielen durfte.
Repertoire & Leitbild
Das Publikum des Symphonieorchesters der Volksoper Wien ist bunt durchgemischt, alt oder jung, hat die verschiedensten Geschmäcker und symbolisiert gerade deswegen am besten die Vielseitigkeit dieses Klangkörpers. Musikalische Flexibilität ist eine Grundvoraussetzung für das gemeinsame Konzertieren in den verschiedensten Musikstilen, vom Barock über Filmmusik bis hin zur Musik der Gegenwart.
Aufführungen der Oratorien „Elias“, „Judas Maccabäus“, „Paulus“ von F. Mendelssohn-Bartholdy, der „Schöpfung“ von J. Haydn, des „Deutschen Requiem“ von J. Brahms waren ebenso erfolgreich wie Konzerte mit Musik der Gegenwart bei den „Wiener Festwochen“. Für das Musizieren im Orchestergraben der Volksoper Wien spielt die musikalische Vielseitigkeit des Orchesters eine ebenso große Rolle wie bei den Auftritten als Symphonieorchester auf den Konzertbühnen. Oper, Operette, Symphonie, Musical und Ballett sind als Musikstile im Spielplan gleichgewichtig und werden stilecht vom Orchester und dem Ensemble auf der Bühne interpretiert.
Diese Symbiose von Symphonie- und Opernorchester wirkt sich einerseits durch das Interpretieren symphonischer Kompositionen auf der Konzertbühne und die dadurch erarbeitete Qualität, andererseits durch die notwendige Feinfühligkeit beim Begleiten einer Opernarie positiv auf beide Orchestertätigkeiten aus. Neben diesem vielseitigen Repertoire gilt ein Anliegen des Orchesters speziell der Pflege der „Wiener Operette“ und dem „Wiener Klangstil“, was den Wiedererkennungswert dieses authentischen Ensembles maßgeblich definiert.
Wie das vielseitige Repertoire sind auch die Mitglieder des Orchesters Frauen und Männer verschiedenster Nationen und Kulturkreise, die zusammen diesen zugleich modernen und traditionsreichen Klangkörper bilden. Sich ständig neuen Herausforderungen unterschiedlicher Art zu stellen und doch dem Ursprung und der Tradition des Orchesters treu zu bleiben, versinnbildlicht den Anspruch, den die Musiker an sich selbst und ihr Publikum stellen.
MusikerInnen
Konzertmeister
Solobratsche
Solocello
Solobass
Tuba
EhrenmitgliederInnen
- Prof. Dr. Günter Schönig
- Prof. Rudolf Gindlhumer
Solisten
- Agnes Baltsa
- Akiko Nakashima
- Andrea Rost
- Anna Netrebko
- Ära Schönig
- Barbara Frittoli
- Bryn Terfel
- Cecilia Bartoli
- Edita Gruberova
- Elīna Garanča
- Elisabeth Kulman
- Elisabeth Leonskaja
- Eva Lind
- Franco Bonisolli
- Giuseppe Taddei
- Heinz Zednik
- Herbert Lippert
- Hermann Prey
- Ildikó Raimondi
- José Carreras
- Julia Migenes
- Leif Ove Andsnes
- Luciano Pavarotti
- Marcelo Alvarez
- Mehrzad Montazeri
- Melanie Holliday
- Michel Portal
- Miroslav Dvorsky
- Natalia Ushakova
- Piero Cappuccilli
- Pierre Fournier
- Plácido Domingo
- Regina Renzowa Jürgens
- Rudolf Buchbinder
- Silvana Dussmann
- Siphiwe McKenzie
- Sona Gazharian
- Song Zu Ying
- Tan Jing
- Thomas Allen
- Thomas Sigwald
- Vladimir Chernov
- Wladimir Atlantow
Dirigenten
- Alfred Eschwé
- Anton Guadagno
- Asher Fisch
- Bruno Weil
- David Giménez
- Edgar Seipenbusch
- Emil Tchakarov
- Erich Kunzel
- Franz Bauer-Theussl
- Gabriele Ferro
- Guido Mancusi
- Günter Neuhold
- Jaroslav Krombholc
- Julius Rudel
- Karel Mark Chichon
- Kurt Wöss
- Lalo Schifrin
- Leopold Hager
- Li Xin Cao
- Niksa Bareza
- Ola Rudner
- Peter Guth
- Plácido Domingo
- Richard Edlinger
- Rudolf Bibl
- Ulf Schirmer